Saathafer – Arzneimittelpflanze 2017

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Dass Saathafer die Arzneimittelpflanze 2017 ist, ist nicht verwunderlich. Diese Pflanze hat einige gute Eigenschaften, die dem Körper guttun. Dieses Heilmittel kann gegen viele Krankheiten helfen, bei denen die moderne Medizin noch versagt.

Das Süßgras mit heilender Wirkung

Saathafer kann gegen verschiedene Erkrankungen helfen. Es kann bei Magen-Darm-Beschwerden lindernd wirken und auch bei der Vorbeugung von Diabetes Typ 2 helfen und auch bei Arterioskolose. Die Pflanze zweigt nicht wie die anderen Getreidearten in Ähren, sondern in Rispen. Leider ist die Pflanze daher schwierig zu ernten und jede Pflanze gibt nur einen ganz geringen Ertrag ab. Dadurch muss für die Medizin aus Saathafer mehr Pflanzen geerntet werden. Besondere Mahlvorgänge müssen die umschlossenen Körner verarbeiten. Karge Böden und hohe Niederschläge sind für Saathafer genau richtig um zu wachsen und zu gedeihen.

Anwendungsgebiete

Die Pflanze wird vor der Blütezeit geerntet. Damit ist der Anteil an Magnesium, Kalium, Kalzium und Mineralien viel höher. Auch entzündungshemmende Anteile, wie Flavonoiden sind höher. Zusätzlich ist die Anzahl an immunmodulierenden Saponinen höher als in und nach der Blütezeit. In Bädern kann das Kraut helfen, um Juckreiz zu lindern und Hautverletzungen zu heilen. Gerade bei Neurodermitis wird das Kraut besonders gern genommen. An diesen Hautkrankheiten leiden heute 20% der Kinder und ca. drei Prozent der Erwachsenen. In früheren Jahren, um 1990 herum, wurde herausgefunden das weißer Hafer kein Gluten und keine Proteine enthält. Für Allergiker wurde dies genutzt und man stellte mit dem weißen Hafer Badezusätze, Creme und Körpermilch her.

Senkung des Cholesterinspiegels

Das Haferkraut wird nur als vollreifes Korn genutzt. Es enthält neben den Ballaststoffen, auch einen hohen Anteil an den Vitaminen B6 und B1. Hafer-Beta-Gluance ist dafür da, um den Ballaststoffgehalt besonders hoch zu halten im Haferkraut. Zudem wirken die Hafer-Beta-Gluance positiv auf den Stoffwechsel, den Verdauungstrakt und wirken besonders positiv auf den Blutzucker- und den Cholesterinspiegel. Der Verzehr von dieser Gluance wird positiv auf die Senkung des Cholesterinspiegels, dass bestätigt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit im Jahre 2011.

Das Wundermittel Kurkuma

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An der Universität des Saarlandes fanden Pharmazeutinnen heraus, dass der Stoff Kurkuma, der auch ein Inhaltsstoff von Curry ist, entzündungshemmend wirkt. Dies ist der Stoff, durch dem Curry seine charakteristische gelbe Farbe verliehen wird. Er wirkt, ähnlich wie Kortison, auf das Protein „Gilz“ ein, wodurch Entzündungen bekämpft werden können. Wie die Universität mitteilt, könnte dieses Forschungsresultat dabei helfen, neue Medikamente mit weniger Nebenwirkungen herzustellen, die gegen Krankheiten wie Morbus Crohn eingesetzt werden können.

Kortison – Entzündungshemmer mit Nebenwirkungen

„Gilz“ ist das Protein, das eine Schlüsselrolle für das menschliche Immunsystem spielt, speziell dann, wenn es um Entzündungsprozesse geht. Wie Prof. Kiemer erklärt, verhindert das Protein zwar Entzündungsreaktionen, kommt es aber zu einer Entzündung im Körper, wird das Protein durch die Immunzellen abgebaut. Der Einsatz von Kortison sorgt daher dafür, dass „Gilz“ vermehrt produziert wird. Gleichzeitig kommt es aber zu Zellveränderungen und weiteren nicht unerheblichen Nebenwirkungen.

Kurkuma entfaltet gleiche Wirkung wie Kortison

Kurkuma enthält den Wirkstoff Kurkumin und ist der Hauptbestandteil von Curry-Pulver. Bereits seit geraumer Zeit, wird dem Pulver eine heilende Kraft zugeschrieben. Vor allem für den Inhaltsstoff Kurkumin gibt es zahlreiche Studien, die eine heilsame Wirkung nachweisen. Prof. Kiemer führt dazu aus, dass mit den Versuchsreihen an Zellmodellen nachgewiesen werden kann, dass Kurkuma, genauso wie Kortison, beeinflussend auf das Protein „Gilz“ wirkt. Im Gegensatz zu Kortison sorgt Kurkumin allerdings anderweitig für eine vermehrte Produktion von „Gilz“ und löst dabei keine Nebenwirkungen aus.

Keine Entzündungsheilung durch Kurkuma

Eine Heilung der Entzündung wird durch Curry-Pulver allerdings nicht in Aussicht gestellt, da die benötigten Konzentrationen an Kurkumin nicht durch den Verzehr erlangt werden können. Darüber hinaus ist Kurkumin schlecht wasserlöslich, weshalb der Körper es nur beschwerlich aufnehmen kann. Prof. Kiemer zieht daher das Fazit, dass es sich hierbei lediglich um Grundlagenforschung handelt, die zukünftig für die Entwicklung von Medikamenten ohne Nebenwirkungen genutzt werden kann.

Artischocken als Naturheilmittel gegen Blähungen

Artischocken

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Artischocken sind ein wahres Wundermittel gegen Blähungen und Völlegefühl. Schon im alten Rom wurden sie wegen ihrer entlastenden Wirkung auf Magen und Darm als Naturheilmittel geschätzt.

Warum tun sie uns gut?

In Artischocken sind Bitterstoffe enthalten, welche sich positiv auf die Verdauung und die Absonderung von Magensekreten auswirken. So trägt der Verzehr von Artischocken dazu bei, Völlegefühl, Magendrücken und Blähungen nach einer üppigen Mahlzeit oder ganz allgemein zu lindern. Das durch die Bitterstoffe vermehrt ausgeschüttete Magensekret beschleunigt besonders die Verdauung von Fetten und entlastet so den Magen spürbar.

Seit der Antike ist das Delikatessgemüse für seine wohltuende Wirkung bekannt, damals behalfen sich Griechen und später Römer bei Magenbeschwerden mit Artischocken und ganz ohne pharmazeutische Produkte.

Durch den Verzehr von frisch zubereiteten Artischocken vor einer Mahlzeit kann Blähungen sogar aktiv vorgebeugt werden. Denn gelangt nun die restliche Nahrung in den Verdauungstrakt wird sie schon von den verdauungsfördernden Bitterstoffen erwartet und kann so schneller und angenehmer aufgenommen werden.

Was kann die Artischocke noch?

Und die Artischocke hat noch mehr zu bieten: regelmäßiger Verzehr des leicht bitteren Gemüses wirkt sich positiv auf die Cholesterinwerte im Blut aus, unterstützt den Körper bei der Fettverdauung und hat sogar einen regenerierenden Effekt auf die Leber, die zum einen von der Senkung der Blutfettwerte, zum anderen von weiteren in Artischocken enthaltenen Stoffen wie zum Beispiel Cynarin profitiert.

Ersatzprodukte

Auf dem Markt sind auch einige Artischocken-Konzentrate oder -Säfte erhältlich, hier sollte man immer auf weitere Inhaltsstoffe achten und im Zweifelsfalle immer zuerst zum frischen Gemüse greifen, bevor man zu verarbeiteten Produkten greift.

Wer also unter Magenbeschwerden wie Blähungen leidet, sollte auf jeden Fall die altbewährte Behandlung mit Artischocken ausprobieren.